Andreas Niedermann: Die Wachswalze

Andreas Niedermann ist, was Lob und Preis angeht, im FM ja ein Stammgast, und zur großen Freude der Fangemeinde hat er nun einen neuen Krimi geschrieben, der natürlich in Wien spielt.

Wieder steht die Detektivin wider Willen, Isa Blumberg, im Mittelpunkt. Als ein junger Spund mit dem bizarren Namen Demian Hesse sie um Hilfe bittet, fühlt sich sich erst mal verarscht, klar, bei dem Namen. Aber Demian Hesse (der wirklich nichts für den Literaturgeschmack seiner Eltern kann) lässt nicht locker, und so muss Isa in die Berge reisen. Demians Onkel ist dort bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und alles weist daraufhin, dass es bei diesem Unfall nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Der unbekannte Beifahrer des Unfallautos hat überlebt, liegt aber im Koma, und so muss Isa im Dort Erkundungen einziehen. Was  nicht so einfach ist, da alle ihr etwas anderes erzählen und selbstverständlich allesamt lügen. Der Titel, „Die Wachswalze“, lässt natürlich hoffen, dass ein früher Volksliedsammler im Buch eine Rolle spielt, ein alpenländischer Alan Lomax oder so, aber so ist es nun doch nicht. Macht nix, trotzdem ein wahnsinnig spannender Roman mit viel Lokalkolorit – und die Wachswalze führt Isa dann zur Lösung des Falls. Andreas Niedermann: Die Wachswalze, Edition Baes, 297 S., 20,– www. http://www.niedermann.at/ (GH)