Michael H. Faber
Buch mit Magie und Musik und einfach allem
Gesehen haben Gilbert sicher schon viele von uns – bei einem historischen Jahrmarkt, aus der Straße, im Fernsehen; sein Gesicht ist bekannt, der Name dazu schon weniger, und seine Geschichte? Die Geschichte wird nun erzählt im Buch des Bonner Volkskundlers Michael Faber, dazu gibt es viele Bilder aus Gilberts Leben und aus der europäische Gauklerszene.Einer Welt wie aus einer anderen Zeit – wirklich, wenn Gilbert von der Pariser Szene der Straßenartisten vor dem Centre Pompidou berichtet, glaubt man sich in der Welt aus dem unvergleichlichen Film „Kinder des Olymp“.Dabei hat sein Leben armselig begonnen, nichts konnte darauf hinweisen, dass er es zu internationalem Ruhm bringen würde In Brüssel als uneheliches Kind (in den 50er Jahren noch eine arge Schande), der Vater hat sich nie um ihn gekümmert, der Stiefvater misshandelte den Jungen – also brannte der immer wieder durch, wurde eingefangen, zurückgebracht, schaffte es mit 13 aber nach Paris und ging zu den Gauklern Der Rest ist Geschichte, Gilbert brillierte mit immer neuen Künsten und wurde der, als den wir ihn heute kennen. Eine Menge Musik gibt es übrigens auch im Buch, und Gilbert, ganz der Gaukler aus dem Bilderbuch, führt ein Akkordeon vor, das ganz von selbst spielt.
Michael H. Faber: Gilbert: Mein Lied von der Straße. Das Leben eines Gauklers, 89 S. mit vielen Fotos, 24,80 Selbstverlag des Autors, dr.m.faber@t-online.de (GH)