„Klacht“ von Spilar aus Belgien. Great Tunes from the World Music Charts Europe, CPL, www.cpl-music.de (GH)
Eine Doppel-CD mit Musik von überallher gibt es bei CPL. Natürlich schaut man als erstes, ob es wirklich von überallher ist, runzelt die Stirn, weil dieses Land und jener Stil fehlt, dann wird gehört, und klar, immer wird irgendwas fehlen, und von dem, was da ist, fragt man sich dann, wieso dieses schreckliche Stück? Aber am Ende ist es egal. Es ist so viel wunderbare Musik zu entdecken, die beiden CDs sind viel zu schnell zu Ende und werden gleich wieder angehört. Es geht los mit dem Fado-inspirierten „Cuidei que tinha morrido“ von Lina Raúl Refree, schon Stück 3 ist einer der absoluten Höhepunkte der Zusammenstellung, Rasm Almashan mit „Yemenia“. Es folgen finnischer a-cappella-Gesang, polyphone Stimmgewalt, ein Moriskentanz und tiefkehliger Drachengesang. Um nur einige wenige zu nennen. Eigentlich müsste über jedes Stück etwas geschrieben werden, um auch nur einen vagen Eindruck von der hier vertretenen Vielfalt zu vermitteln. Die Vielfalt zeigt sich nicht nur an der Menge der Länder, aus denen die InterpretInnen stammen. Die estnische Akkordonvirtuosin Tuulikki Bartosik z.B. brilliert mit einem sehr irisch inspirierten Stück (mit dem unirischen Titel „In Luce Amor“). Der totale Ohrwurm stammt von der Garifuna Collective („Wiya Waist“), und das Lieblingsstück der Rezensentin? „Klacht“ von Spilar aus Belgien. Great Tunes from the World Music Charts Europe, CPL, www.cpl-music.de (GH)