Sigurd Brokke

ist ein norwegischer Maultrommelvirtuose, der nun eine CD herausgebracht hat, mit dem programmatischen Titel „Munnharpe II“,

also Maultrommel II, die erste Folge erschien 2012. Vorher hatte er schon zusammen mit dem Hardingfiedler Daniel Sandén-Warg zwei gemeinsame Alben herausgebracht, die beide preisgekrönt wurden. Hier nun also Sigurd Brokke allein, und wer hätte gedacht, daß die Mundorgel so variabel klingen kann? Er spielt traditionelle Stücke, gibt auch immer an, von welchen Spielleuten er was übernommen hat, wir hören Musikstücke aller Art, langsame und schnelle, vertonte Balladen und Hochzeitslieder, und sogar das berühmte „Fanitullen“, angeblich Teufelsmusik, darf nicht fehlen. Und alle Melodien, Rhythmen und Varianten sind klar herauszuhören, und jedes Stück klingt anders und auf seine Weise spannend. Faszinierend! Sigurd Brokke: Munnharpe II. Etnisk Musikklubb. www.etniskmusikklubb.no (GH)
Kongressen reist und dort Kollegen aus anderen Ländern trifft, macht die Lektüre noch aufregender. Kevin Danaher, Autor irischer Standardwerke, tritt in diesem Band auf, vorher schon konnten wir u. a. dem heißverehrten früheren Leiter des AdV (der in Bonn beheimatet ist) begegnen, dem Erzählforscher Matthias Zender, oder seinem Nachfolger auf dem Bonner Lehrstuhl, dem Niederländer Heinrich Leonard Cox. Der frisch erschienene Band, „Plankton“, geht bis 1975. Da trat Cox in Bonn die Zender-Nachfolge an, und als Assistenten heuerte er Max Matter an, den späteren Leiter des Freiburger Volksliedarchivs. Wir warten in atemloser Spannung auf Band 4. J.J. Voskuil: Plankton, deutsch von Gerd Busse, Verbrecher Verlag, 960 S., 29,90 (GH)