How to Play Folk Fiddle von Geoff Bowen
Dieses Geigenlehrbuch feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum. Mein Exemplar der ersten Auflage von 1993 ist inzwischen recht abgegriffen.
Und weil im Laufe der Jahre kleine Ergänzungen hinzugekommen sind, habe ich mir vor kurzem noch mal die aktuelle Ausgabe gegönnt. Nach wie vor bin ich begeistert vom breiten und trotzdem übersichtlichen Ansatz, den Geoff B. gewählt hat. Im Hauptteil widmet er sich in den ersten drei Abschnitte zunächst der Bogentechnik: Articulated and On-the string bowing – Variety of bowing – Unequal rhythms. Hier kommen die Stücke gemischt aus unterschiedlichen Gegenden in England, aber auch aus Schottland und Irland. Die nächsten drei Abschnitte haben dann jeweils einen regionalen Schwerpunkt: Irish Ornamentation and Variation – „Old Style“ Gaelic fiddling – „Old Style“ Scottish Borders and Shetland fiddling. Abgeschlossen wird dieser Hauptteil mit zwei Abschnitten, die sich mit regionalen Melodievarianten und mit barocken und klassischen Einflüssen beschäftigen. Insgesamt enthält das Buch 75 Stücke mit detaillierten Hinweisen zur Bogenführung und zu möglichen Verzierungen sowie weitere Informationen zu jedem einzelnen Stück. Ergänzt wird das ganze durch Ton- und Video-Aufnahmen, die auf der Homepage www.ydw.org.uk hinterlegt sind und von dort kostenlos heruntergeladen werden können. Über diese Homepage kann das Buch auch bestellt werden. Ich habe Geoff B. 1992 während eines einwöchigen Kurses für Folkmusik in den Yorkshire Dales kennengelernt und ihn als begnadeten Pädagogen erlebt. Diese Summerschool und die in den folgenden Jahren jeweils im Herbst von ihm organisierten Wochenendkurse („Fiddlers‘ Meet“) mit durchgehend guten Tutoren haben mein Geigenspiel und mein Verständnis für die traditionelle englische, schottische und irische Musik ganz entscheidend geprägt.Als ich die erste Auflage dieses Geigenbuchs vor 25 Jahren hier im FM vorstellte, war im Titel versehentlich das Wort „Folk“ verloren gegangen. Ein Korrekturhinweis in der nächsten FM-Ausgabe klappte auch damals schon nicht so recht. Das Jubiläum gibt mir nun die Möglichkeit, meinen damaligen Fehler ein kleines Bisschen gutzumachen. Peter Wachnmer 5/201