FloBêr: SoWeit
Die vier Herren FloBêr – sind sie aus dem Saarland (Postadresse) oder aus Berlin (Pressemitteilung)?
Sie haben beim Peter-Rohland-Singewettstreit auf Burg Waldeck großen Erfolg eingeheimst, und da ist klar, Herkunftsort ist Schall und Rauch und die Landstraße unser Zuhause. Die Lieder auf der CD sind alle selbstgeschrieben, klingen aber oft wie seit Generationen von Tippelbrüdern weitergegeben – Peter Rohland, eben. Generalstreik ein Leben lang prägt die Stimmung, Fernweh (und sei’s nach den uralten Zeiten von Pangäa) treibt uns um. Musikalisch klingt es manchmal nach Liederjan zu Zeiten von Rainer Prüß, aber auch Django Reinhardt hat seine Finger mit im Spiel, eine Prise Schottisch ist dabei, es ist einfach wunderbar gemischt und wunderschön. Genau die richtige Mischung von rotzfrech und ernst und solidarisch („Sag mal, weißt du nicht, dass du schön bist“) mit denen, die nicht den herrschenden Idealen entsprechen, und am Ende ein schmissiges Sufflied. Besonders hinreißend: „Die Braut“, ein langes Lied, das sich so zusammenfassen ließe: Wir wollen unsere alten Sagen wiederhaben“. Ja. Wollen wir, und wir vollen ganz viel Flobêr hören. FloBêr: SoWeit, SilberBlickMusik, www.flober.eu (GH)
FloBêr – SoWeit
Diese Vierköpfige Band (Schlagwerk, Gitarre, Kontrabass, Accordeon) hat mit diversen Gästen eine CD eingespielt, die erfrischend locker daherkommt, auch wenn ein, zwei Stücke ein wenig hecktisch wirken, Eine Band, die in der Tradition der deutschen Folk-Musik, eine Bandbreite von Liederjan bis Reinhard Mey und drüber hinaus bietet, unter Anderem auch ein Lied mit ungradem 7/8 Takt, das für Musiker mit europäischen Spiel- und Hörgewohnheit eine Herausforderung darstellt, die die beteiligten Musiker mit Bravour genommen haben und ein Swing.
Eine CD, die auch Nichtfolkies gefallen kann. Am Ende noch ein Trink/Sauflied als Bonustrack
silberblick-musik, LC 12028 042
(v-zero)