Max Heckel‘s Liederbuch *****
Kleinstadtrhapsodien und andere Lieder – Knowbody Knows + CD
www.prosodia.de info@prosodia.de
Wieder ein Liederbuch eines FM-Men-schen mit selbstgemachtem liedpoe-tischem, deutschen Irishfolkraprock in 17 Hippies – Achim Reich- Keimzeit – Qualität.
Es geht fetzig los und könnte auf jedem Hamburger Singewettstreit einen ersten Preis ergattern. Die Musiken grooven, die Texte sind hinreißend anarchogeschwängert. Vor allem aber ist es die Ehrlichkeit des Umgangs mit sich selbst mit einer Zielgenauigkeit der Wörter und dabei einer spielerischen Lockerheit, wie ich sie mir für viele Folksbands wünsche.
Allein die Themen: Das Klugscheißerlied mit der Frage: „Warum bist du überhaupt hier?“. Dann das Lied über den Po, (Heck, Sitzfleisch, Schinken, Schiff, Ladung, Pfund, Hintern, 3,4 Hände voll). Den Po habe ich noch nicht so gut und seemännisch besungen gehört. Das Heidenröslein mal ganz anders besungen, ehrlich vom Jungen her, der sich nicht traute, wie es sich Goethe nicht getraut hat. Vielleicht ist es wegen des nicht Trauens Weltliteratur? Und so geht es weiter. Die Lieder haben Sinn. Oktoberregen, Maikäfer, Rapunzel lass Dein Haar herunter, Lorelei, wünsch Dir was, das trunkene Schiff, Winterlied, Tandaradei – Unter den Linden, Was du heute kannst besorgen, Max und Moritz, alles musisch-poetisch entkleidet und natürlich ehrlich von Heute.
Es ist ein Liederreigen, typisch wandervöglerisch, geistvoll. Einfach die wichtigen Dinge des Lebens über den schnö-den Mammon hinaus. Die Natur, die Heimat, die Freude, den Alltag, die Liebe fröhlich, bissig, anarchistisch gesehen. Da wo die Kritik der Romantik wieder begegnet.
Heimatliebe zur Altmark gehört dazu ohne den schwülstig-überhöhten Hei-matschmus. Einfach, weil Ihr da zu Hause seid, zu Eurem Leben steht und trotzdem die Menschen der Welt mögt. Und Euem irischen Seefahrerstil passt auch hier in unseren Tanzsaal, an unseren Kamin. Fetzig und innig.
Die Fünfmännerband manchmal mit einer Frau „Knowbody Knows“ mit vielen Instrumenten mit einer tollen Mundharmonika, einer fetzige Geige, Bodrhán, Bass, Trompeten, Klampfen und vielem Drumrum und nicht schüch-ternen Stimmen. Und das Beibuch geschmückt mit tollen Kinderbildern. H