Namoli Brennet: The Poet Tree, Flaming Date Records, www.namolibrennet.com (GH)

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Die Liedermacherin Namoli Brennet aus den USA auf diesem Tonträger vor allem als Interpretin von Liedern aus fremden Federn in Erscheinung – und das tut sie ganz wunderbar, und sie hat eine bunte Mischung zusammengetragen.

Es geht los mit einem Text der Griechin Sappho, der in 2600 Jahren nichts an Aktualität oder Innigkeit verloren hat.

Andere Lieder (von Brennet vertont) stammen von William Shakespeare, Walt Whitman, Edna St. Vincent Millay oder Emily Dickinson, und eben auch von Namoli Brennet.

Sie singt und begleitet sich dabei auf dem Klavier, und das alles klingt folkig und mitreißend und lädt zum Träumen und Versinken ein.

Ein Minuspunkt geht an die Presse-Info, die von „amerikanischen Dichtern der klassischen Moderne“ schwadroniert und dabei die Dichterinnen außer Acht lässt und sich auch nur an die „Hörer“ richtet.

Hörerinnen sollten sich aber davon das Hörvergnügen nicht verderben lassen, Namoli Brennet kann schließlich nichts dafür, und ihre Musik ist wunderbar – bestimmt eines der originellsten und beeindruckendsten Alben der ersten Jahreshälfte!

Namoli Brennet: The Poet Tree, Flaming Date Records, www.namolibrennet.com (GH)