Regula Venske: Die Schneckenkönigin, Gmeiner Verlag, 281 S., 15,-, www.gmeiner-verlag.de- Regionalkrimi (GH)
Das „Regionale“ ist in diesem Buch ziemlich weit gefasst, es spielt in Hamburg, Berlin, Münster und Amsterdam, und ein Abstecher geht gar nach London. Hamburgkundige werden sich über den wunderbaren Druckfehler freuen, dass die Elbinsel Veddel „nicht mal fünf Quadratmeter“ misst (S. 56), Bob-Dylan-Fans über die Erwähnung von „Sad-eyed lady of the Lowlands“. Alle anderen über einen spannenden Krimi mit überraschendem Ende. Die Opfer werden auf so grausame Weise zu Tode gebracht, dass man beim Lesen plötzlich Mitleid empfindet, obwohl sie eigentlich nichts Besseres verdient hatten. Die Polizei steht vor einer Serie von Morden an weit auseinanderliegenden Orten – und was die Opfer miteinander zu tun hatten, wieso gerade sie ermordet worden sind, begreift eigentlich niemand. Nur uns kommt beim Lesen eine Ahnung, die sich schließlich bestätigt. Es geht um Rache, hier wird gerächt, was das Zeug hält, und jemand, der seinerseits eine unblutige Rache plant, kommt zu spät, schon ist das Opfer tot. Mittendrin: fette Schnecken, gute Ratschläge auf Italienisch und wunderbare Bonmots. Was es mit der Schneckenkönigin auf sich hat, wird hier nicht verraten. Unbedingt selbst lesen! Regula Venske: Die Schneckenkönigin, Gmeiner Verlag, 281 S., 15,-, www.gmeiner-verlag.de (GH)