Jessica Kremser: Frau Maier geht ein Licht auf, Pendragon Verlag, 286 S, 14,– , www.pendragon.de (GH)

 

Regionalkrimi

 

Frau Maier, zweifellos die liebenswerteste unter den derzeit in Deutschland wirkenden Ermittlerinnen, hat einen neuen Fall. Nach ihrem Abstecher in die Steiermark (das FM berichtete) ist sie an den heimatlichen Chiemsee zurückgekehrt, es weihnachtet sehr, und sie wünscht sich eine Runde Ruhe. Die kriegt sie natürlich nicht, denn plötzlich steht ihr Kurschatten aus Wien vor der Tür: der Privatdetektiv Wolfgang Woitschak, für den sie in der Steiermark einen Fall gelöst hatte. Woitschis Kusine Renate ist verschwunden, und zwar von einer Insel im Chiemsee, wo sie auf dem Weihnachtsmarkt Wiener Gebäckspezialitäten verkaufen wollte. Woitschi will die Polizei nicht einschalten, sondern sich selbst auf die Suche machen, und er und Frau Maier übernehmen Renates Plätzchenstand. Frau Maier aber ist nicht in Hochform – Woitschi zeigt zu deutlich sein mehr als nur kollegiales Interesse, was die Eifersucht vom Pastor Andreas Hofer (der heißt wirklich so!), auf den sie ihrerseits ein Auge geworfen hat, erregen muss. Folglich geht Frau Maier zuerst bei ihren Ermittlungen in die Irre, durchschaut nicht, was wir sehr schnell tun, wo die wahre Gefahr lauert, sondern hat den Glaskugelverkäufer Jens vom Nachbarstand in Verdacht. Und warum? Weil er ein arroganter Sack ist, aber leider nicht der gesuchte Verbrecher. Es klärt sich natürlich alles auf und Renate wird gefunden, aber erst, nachdem Frau Maier alle Vorsicht in den Wind geschlagen und sich selbst in Gefahr begeben hat. Witzig, spannend und voll kluger Beobachtungen darüber, wie weiterhin mit älteren Frauen umgegangen wird – und die perfekte Lektüre für die Weihnachtszeit! Jessica Kremser: Frau Maier geht ein Licht auf, Pendragon Verlag, 286 S, 14,– , www.pendragon.de (GH)