FOLKFESTE – FOLKTANZFESTE – MITMACHFESTE – JAHRESZEITENFESTE Festberichte
Folkfeste sind sehr unterschiedlich.
Manche sind reine Konsum- und Bierfeste, manche auf Ökohöfen das Gegenteil, andere wieder haben nur Musik aus bestimmten Ländern oder nur laute Musik, manche Folkfeste haben Mitmachtanzen fürs Publikum dabei. Einige sind reine Tanzfeste mit Livemusik. Einige Davon nennen sich „Tanzhaus“. Die meisten Folkfeste finden einmal im Jahr statt.
Es gibt auch kleinere Jahreszeiten-Folkfeste oder Hoffeste, oft für Insider, die solche fast privaten Feste sich wie Nahrun immer wieder wünschen. Und doch sind die Fest für alle offen, die mitmachen wollen, besonders für Musikanten, oft mit Workshops.
EINIGE GRÖSSERE FOLK-FESTIVALS
RUDOLSTADT, Anfang Juli, VENNE beiOsnabrück, Anfang Mai – WINDROS Schwerin, Anfang September – KLANGRAUSCH, Hösseringen, Lüneburger Heide – MÖLLNER FESTIVAL – alle 1 bis 2 Jahre, meist Juni –
KLEINERE FESTIVALS
LÜTTENMARKER RABENHOF 3 – 4 Jahreszeitenfeste mit Musizieren, Tanzen, Singen –
TANZFESTIVALS
LEIPZIGER FOLTANZKFESTIVAL, Himmelfahrt – BURG LUDWIGSTEIN, 3. WE September Burgfolk
WINDROS – FESTIVAL
Ich war am Sa. 13.9.25 beim Windros – Festival in Schwerin – Mueß, dem herrlichen Freilichtmuseum am Schwerin See und es war eine große Freude, Ralf Gehler, seinen Sohn, Wolfgang Meyering und andere zu treffen.
Ich sang mit beim Volksliedersingen von Michael Müller und Tanja in der Armenkate, war bei der Mandolinenaktrobatik vormHirtenkaten im Regen von Martin Krajicek aus Tschechien und dann um 20Uhr beim Hartwin Dhoore Trio aus Belgien imTanzzelt.
Da ging es lustig, wild, verliebt begeistert zu. Es war fast eine wahre Freude. Leider waren es zuviel Paartänze, dass viele nicht auf ihre Kosten kamen.
Das Windros-Festival einmal im Jahr empfehle ich besonders weiter. Ab und zu gi)bt es in Mueß auch Mitmachtanzabende. (Siehe:Freilichtmueseum Schwerin – Mueß

TFF RUDOLSTADT im Folkmagazin März
China, Konzertina, Straflent‰nze und die 11. RUTHs ñ
vom 5. bis 8. Juli 2012 steigt das 22. TFF Rudolstadt
Zwei Jahre nach dem Jubil‰um des groflen deutschen Folk- und Weltmusikfestivals im th¸ringischen Rudolstadt steht in aller Stille ein n‰chster runder Jahrstag an: Es ist das 10. Fest unter jenem K¸rzel, welches an die Stelle des fr¸heren ÑTanz&FolkFestì getreten ist. Die Namens‰nderung tr‰gt der Weiterung Rechnung, die das Programm in Rudolstadt schon in den ersten Jahren erfahren hat. Ja, Folk ñ authentische traditionelle Musizierweisen ñ und Tanz ñ gerade auch der Mitmachtanz ñ bilden unver‰ndert Fixpunkte der rund 250 Einzelveranstaltungen w‰hrend der inzwischen vier Festivaltage. Dar¸ber hinaus bildet Rudolstadts Konzertprogramm l‰ngst auch die in den verschiedenen Regionen der Welt jeweils aktuellen Genres und Trends ab. Das TFF Rudolstadt stellt den archaischen Geiger aus einem s¸dostpolnischen Dorf gewissermaflen neben den Sounddesigner aus Bogota. F¸r das Publikum ermˆglicht diese Konstellation nicht nur eine Auswahl der Konzerte nach je eigener Vorliebe, Stimmung und Temperament, sondern es verhilft auch zu einer neuen Wahrnehmung der K¸nstler im wechselseitigen Kontrast.
Seit seinen Kindertagen f¸hrt das TFF j‰hrlich wechselnd den L‰nderschwerpunkt, das ÑMagische Instrumentì und seit etlichen Jahren auch den Tanz des Jahres. 2012 steht China im Blickpunkt. Das TFF kann im Rahmen des ÑKulturjahr Chinas in Deutschland 2012ì Einzelk¸nstler und grˆflere Ensembles pr‰sentieren, die es allein aus eigener Finanzkraft nicht nach Th¸ringen bek‰me. Das f¸r die TFF-Macher Wesentliche dabei ñ die Entscheidung, welche K¸nstler tats‰chlich eingeladen werden, liegt nicht beim chinesischen Kulturministerium, sondern in Rudolstadt. Insgesamt werden ñ von avantgardistischen Performancek¸nstlern bis zum groflen Tanzensemble ñ 9 Gruppen, von denen viele erstmals nach Europa kommen, im bislang wohl exotischsten L‰nderschwerpunkt der TFF-Geschichte zu erleben sein.
Das Spektrum und die klanglichen Mˆglichkeiten einer Instrumentenfamilie zu zeigen, ist seit Jahren das Gesch‰ft von Wolfgang Meyering, der es immer aufs Neue schafft, aus einem ÑHaufenì Solisten (2012: zehn Musiker) aus verschiedenen L‰ndern (2012: 6) ein Ensemble zu schmieden. In diesem Jahr heiflt das exklusive Rudolstadt-Projekt ÑMagic Concertinaì und r¸ckt damit ein vor allem in den Folkszenen der britischen Inseln ‰uflerst beliebtes Instrument ins Rampenlicht.
Nachdem zun‰chst Streetdance als Tanz des Jahres 2012 proklamiert worden war, hat sich bei genauerer Sondierung der Mˆglichkeiten die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Motto auf Streedances erweitert werden sollte: Mit den Straflent‰nzen ist nun ein passender ñ weil f¸r die Gruppen und gerade auch f¸r die Mitmacht‰nzer nicht zu enger ñ Rahmen gegeben.
Zu den Erlebnisgaranten des TFF gehˆren von Beginn an seine Schaupl‰tze. Alle drei Festivalzonen ñ das Barockschloss Heidecksburg mit Innenhof, Terrasse und Garten, die Altstadt mit ihren lauschigen Pl‰tzen und Gassen sowie der Heinepark, in dem die Konzerte bis tief in die Nacht gehen ñ entfalten ihr je ganz eigenes Kolorit. Man kann sich in dichten Besucherstrˆmen treiben lassen, findet aber auch ¸berall R¸ckzugsmˆglichkeiten ñ nur nicht im Freibad, dessen Kapazit‰t schon Tage vor dem Festivalbeginn fast bis zum Platzen gedehnt wird.
Wer spielt denn nun eigentlich vom 5. bis 8. Juli 2012 in Rudolstadt, fragt sich, wer bis hierhin tapfer gelesen hat. Ein paar Namen verdeutlichen den typischen Rudolstadt-Mix:
Durchaus in inhaltlicher N‰he zum L‰nderschwerpunkt gastieren buddhistische Mˆnche aus dem Kloster Bylakuppe in Karnataka, S¸dindien, das seine Wurzeln Tashi-Lhunpo-Kloster in Tibet hat. Am Abend des 77. Geburtstag des Dalai Lama (am 6. Juli) geben sie um Mitternacht eine Auff¸hrung ihres Programms Power of Compassion mit Ges‰ngen, ritueller Musik und T‰nzen aus ihren spirituellen Zeremonien. Am Samstag werden die Mˆnche in einem Workshop ¸ber ihr Kloster sowie die tibetanische Kultur (zu Hause wie im Exil) berichten.
Einer der groflen Namen des 22. TFF gehˆrt einer Frau, die ¸ber 12 Millionen Alben verkauft und 28 Grammys gewonnen hat (mehr als jede andere K¸nstlerin), der einflussreichsten Bluegrass-Musikerin der letzten zwei Jahrzehnte: Alison Krauss. Seit Jahren wird sie von der fabelhaften Band Union Station mit der Dobro-Legende Jerry Douglas begleitet ñ so auch am 8. Juli in Rudolstadt, dem ersten von nur zwei Konzerten auf deutschem Boden bei ihrer diesj‰hrigen Europa-Tournee.
Nikola Parov, die graue Eminenz der ungarischen Folkszene spielt mit einem Quartett toller Instrumentalisten und mit einer der popul‰rsten jungen S‰ngerinnen Ungarns, ¡gnes Herczk˙, akustischen Folk-Jazz. Grund zur Vorfreude liefert auch der Name John Hiatt. Er ist einer der kleinen Groflen unter den Songwritern, deren Lieder die halbe Welt vor sich hin pfeift, ohne dass ihnen selbst der kommerzielle Durchbruch vergˆnnt w‰re. Weitere Namen im Programm sind Shantel und das Bucovina Club Orkestar oder Moop Mama (der neueste bayerische Kracher). Unter dem Motto ÑWest African Banjo Rootsì gibtís die R¸ckkehr zweier Weltstars: Banjo-Groflmeister Bela Fleck (TFF 1997) trifft auf Gesangs-Diva Oumou Sangare aus Mali (TFF 1993). Auflerdem zu erleben: Die Theaterproduktion Woody Sez zu Ehren des 100. Geburtstages von Woody Guthrie, Polyphone Ges‰nge aus Mittelalbanien, Volosis fetzige Geigenmusik aus dem Karpatenbecken, der kultige Polit-Folk von Chumbawamba oder das kolumbianische Soundsystem Systema Solar.
Konzerte gibt es nat¸rlich auch von den Siegern des deutschen Weltmusikpreises RUTH ñ Die Strottern (Deutsche RUTH), Al Andaluz Project (Globale RUTH) und Hannes Wader (Ehren-RUTH f¸rs Lebenswerk), w‰hrend den K¸nstlern Gertrude Degenhardt und J¸rgen B. Wolff (Ehren-RUTH f¸r die besondere Expertise) eine Ausstellung gewidmet ist.
Sankt Goar – Rheinischer Singewettstreit der Bünde 2019
Beim großen jugendbewegten Treffen in Sankt Goar traf ich viele, wache, junge und ältere Menschen beieinander. Früher wären viele der Älteren Professoren geworden, hätten angestrebt, beim Studium die Besten zu sein, um in der Breite Lehrer des Volks zu sein. Einige, wenige bündische Professoren gibt es noch. Sie fehlten alle. Die Jüngeren heute sind ähnlich gut und streben andere Ziele an. Und die Älteren haben oft studiert. Hier ein Oberförster, da ein Musiker, hier ein Systemberater, dort ein Umweltschützer. Der hehre Auftrag, die Gesellschaft durch Unilehre zu verändern, ist nicht mehr stark verankert. Sie lehren kaum noch an den Unis, sondern sind praxisorientierter. Nicht die Lehre steht im Vordergrund, sondern das Tun. Hat die Lehre versagt, dass heute unsere Gesellschaft kopfgesteuerter ist? In vielem hat das Geld gesiegt. Bei Bündischen steht es bis heute nicht im Vordergrund. Zwar sind Bündische heute weniger Idealisten und leben mehr ein zeitgemäßes Leben und haben als Zusatz und Freundeskreis noch ihre Gruppen und Bünde in denen sie oft von klein auf an ihre Wurzeln haben. Es ist bei den Jüngeren jedoch immer noch ein Stilunterschied zu den Jugendlichen außerhalb der Bünde. Äußerlich wird immer noch, wenn auch weniger als vor 20 Jahren, , die alte Kluft, die „Juja“, getragen, stilistisch streng, der Jacke der russichen Revolution nachempfunden,meist ein Halstuch und ein Hemd in Bundesfahrben. Im Denken, im Handeln und im Musischen herrschen heute andere Stile, der Mode näher und nicht mehr klar modekritisch. Die Händis, die Töne, Rhythmen setzen sich nicht mehr klar vom Mainstream ab. Fragt sich, ob das noch geht, da der Mainstream heute kein Stil ist, sondern ein Sammelsurium von Stilelemeten. In den meisten Bünden geht es weniger um konkrete Ziele. Idealismen und Gesellschaftsveränderung spielen keine Hauptrolle. Christliche und freie Bünde sind eng miteinander verbandelt. Bei einigen kleineren Bünden sind Themen wie Frieden, gegen Rechts und für Umwelt und Natur, nostalgische Traditionselemente wichtig. Kämpferisch tritt zur Zeit kein Bund auf. Bünde und Gruppen sind heute vorrangig Freundes- und Gesellungskreise zum gemeinsamen Erfahren, Erleben, Unterwegssein in aller Welt, Ausprobieren, voneinander Lernen, um durch Selbsterfahrung Selbstbestätigung ausserhalb von Schule und Familie zu erfahren. hedo
Es ist ganz einfach mein Bedürfnis, zu singen, zu tanzen, zu musizieren, vielleicht auch zu kompensieren, dass ich nicht so besonders gut darin bin, nur darin, recht gut moderieren und unterrichten zu können. Die Sachen der Lebensfreude sind mir Herzensbedürfnis. Das trifft den Kern. monija und ich singen jeden Morgen vorm Frühstück ein Lied. So ein Ritual ist Gold wert. Dazu kommt mein Wunsch, die schönsten Sachen anderen Menschen näher zu bringen. Drum mache ich schon mein Leben lang Lieder zum Mitsingen aus dem Alltag und fürs Fest, die mehr oder weniger gelingen.
Drum kenne ich viele Melodien, seien es nun Tänze, Lieder oder andere Musiken. Und immer bin ich dabei, neue, meist europäische, zu üben. Meist mit der Gitarre, neuerdings mit der Hamburg Waldzither, von denen ich mehrere habe. Und hier übe ich ein wenig bretonisch. Da gibt es herrlich rhythmische Melodien.
Nun konkret: Unser nächstes Treffen ist die Wandervogelernte vom 5.-9.September und die Tage vorher als Vorbereitung, auf das ich mich jetzt schon freue. Möchtet Ihr zu dem Termin kommen, ab Montag oder ab Donnerstag bis Sonntag? Bei uns geht Zelten (am ruhigsten), Zweibettzimmer, Wohnmobil, Matratzenlager?