Kai Deutsch – Fern.Weh.Mu. (küc)
t
Das Debüt des Hamburger Liedermachers ist bereits 2015 erschienen. Die elf Songs passen zu seinem Umfeld bei den Pfadfindern. Die Themen sind allesamt nicht neu, Verliebtheit, Freundschaft, Fahrtenromatik… „Wo am Abend beim Feuer/ die Lieder und Becher/ uns allen in der Runde geh’n.“ Die Sprache klingt ein bisschen altertümlich, aber das wird einigen gerade gefallen. Die tatkräftige Unterstützung von Freunden mit Gesang, Akkordeon, Keyboards oder Percussion tut den Songs gut, da Kai Deutsch eine angenehme, aber nicht besonders hervorstechende Stimme hat. Natürlich zupft er auch in vertrauter Weise die Gitarre. Manchmal setzen vorangestellte Texte für die Einstimmung. Bei „Wölfe unserer Zeit“ soll es zu E-Gitarre und Bass politisch-kämpferisch werden. Der Text bleibt aber so vage, dass keine Anliegen daraus zu entnehmen sind. Die Arrangements sind liebevoll und sorgfältig gestaltet. Für den großen Durchbruch soll und wird das Album nicht sorgen, dafür fehlt den Songs die Originalität. Aber dafür ist es sicher auch nicht gedacht. Man kann sich damit ein virtuelles Lagerfeuer einrichten und von vergangenen Liederrunden träumen…
Dadurch, dass man sich im vertrauten stilistischen Rahmen bewegt, wird das Mitmachen einfach. Zum Nachsingen gibt es im Beiheft nicht nur Texte, sondern auch Akkorde und Tempoangaben. Wer mal was Neues zur Klampfe singen möchte, kann an dem Album Freude haben. (küc)