Ian Fisher – American Standards. (Almut Kückelhaus)
Vor über zehn Jahren verließ Ian Fisher seine Heimat in Missouri und zog nach Europa. Seitdem ist er unterwegs, hat nach eigenen Angaben hunderte von Konzerten gespielt und mehr als anderthalbtausend Songs geschrieben. Er ist bemüht, das Liedermacher-Genre zu überschreiten und arbeitet auf „American Standards“ meistens in größerer Besetzung. Der Bandsound mit Rhythmusgruppe, Keyboard, Solo-Gitarre und Backing Vocals erinnert an Britisches aus den Sechziger und Siebziger Jahren. Mit einer Besonderheit: häufig wird ein Synthesizer eingesetzt. Das Ergebnis ist als Kreuzung von europäischem Elektropop und modernem Indie-Folk bezeichnet worden. Es geht immer eingängig melodiös zu, oft Mainstream-Radio-tauglich. Die Pop-Nummern bleiben aber nicht wirklich im Gedächtnis. Ian Fisher gefällt mir am besten, wenn er sich auf seine persönlichen Stärken besinnt. Er besitzt eine schöne, eindrucksvolle Stimme, die solistisch, etwa bei dem schlichten Liebeslied Three Chords and the Truth, am besten zur Geltung kommt. (küc)