Nadia Birkenstock: A light so bright, www.nadiabirkenstock.com (GH)

Weihnachts-CD

Nadia Birkenstock, Virtuosin auf der keltischen Harfe, bringt rechtzeitig für dieses Jahr ein Weihnachtsalbum, auf dem sich Instrumentalstücke und gesungene Lieder abwechseln. Die Instrumentalstücke hat sie alle selbst komponiert, mit Ausnahme von einem des legendären irischen Kollegen Carolan. Die meisten Lieder kennen wir, den „Wexford Carol“ oder „Il est né, le divin enfant“ (vielen vom Französischunterricht her noch im Ohr!) – das gibt es hier instrumental, aber wer nun denkt, Nadia Birkenstock könne kein Französisch, wird bald eines Besseren belehrt – durch „O nuit brillante“. Eigentlich klingt alles weihnachtlich besinnlich, melodisch, gefühlvoll, wie sich das gehört. Das überrascht bei dem walisischen Heischelied („Gower Wassail“, leider nicht auf Walisisch), das sonst immer frech und heischend eben gesungen wird, aber die langsame Melodie passt perfekt. Deutsch gibt es auch, ein Lied von Jochen Klepper, der sich 1942 mit seiner Familie das Leben nahm (weil die Familie dem Rassenwahn der Nazis nicht genehm war) – und wie viel Hoffnung und Gottvertrauen spricht aus diesem Text! Und, große Überraschung, wir hören ein Lied von John Jacob Niles, der hierzulande nie richtig bekannt wurde und wenn doch, dann als eines der Vorbilder des jungen Bob Dylan. Also eine wunderbare Auswahl auf einem wunderbaren Album mit wunderbarer Harfe und wunderbarem Gesang. Nadia Birkenstock: A light so bright, www.nadiabirkenstock.com (GH)