Kajsa Balto: Rájás, DAT, www.dat.net (GH
Samische CD
Kajsa Balto ist sozusagen der neue leuchtende Stern am Himmel der samischen Musik. Sie hat soeben ihr viertes Album veröffentlicht. Darauf trägt sie eigene Texte vor – gewidmet ist das Werk ihrem Vater, der noch die alte Art von Schule besuchen musste. Dort wurde eine gnadenlose Norwegisierungspolitik betrieben, alles Samische, vor allem Musik und Sprache, sollten mit der Wurzel ausgerottet werden. Das hat nicht geklappt, wie wir ja wissen, und der Vater hat dafür gesorgt, dass seiner Tochter dieses Schicksal erspart blieb. Ohne ihn, so Kajsa Balto, könnte sie heute nicht joiken, singen und Samisch sprechen. Klar, vor diesem Hintergrund erwarten wir nicht gerade Musik zum Lachen, und die Lieder sind oft melancholisch, eher langsam und getragen, wunderschön zu hören (und durch die beiliegenden englischen Übersetzungen können wir versuchen, ab und zu ein samisches Wort zu verstehen). Bemerkenswert ist auch die musikalische Begleitung durch mehrere Gäste, vor allem beeindruckt das Cellospiel von Ragnhild Tronsmo. Kajsa Balto: Rájás, DAT, www.dat.net (GH