Kersten Flenter: Sag mir, wo die Liebe wohnt, Blaulicht Verlag (Regional-Krimi) (GH)

Vielseitiges Buch

Kersten Flenter ist hier auch kein Unbekannter mehr, zuletzt wurde die CD seiner Band „Das letzte Ahorn“ heiß empfohlen, nun empfehlen wir ein Buch. „Sag mir, wo die Liebe wohnt“, so ein schöner Titel, und wer gleich eine Melodie im Kopf hat, liegt nicht falsch, denn es gibt allerlei Musik in den Geschichten und Essays in diesem Werk.

„Sechs Akademiker planen ein Saufgelage“ heißt eine Geschichte, die einen wunderbaren Film ergeben könnte – so einen mit Detlev Buck, ihr wisst schon!, und die sechs Akademiker wollen nach echter Wandervogelmanier in einer Kohte übernachten und packen auch die „Mundorgel“ ein.

Und es geschehen in vielen dieser Texte interessante oder auch schicksalhafte Zwischenfälle, verursacht durch in der Gegend herumstehende Banjospieler.

Allerdings, wichtig ist auch diese Warnung: Von wegen, „‘Wo gesungen wird, da lass dich nieder‘ – auch böse Menschen haben Lieder, und ihr Gesang ist schrecklich.“

Es gibt witzige Geschichten und traurige Geschichten, Erinnerungen an frühere Zeiten und Überlegungen zum Dasein als Großvater, es gibt sogar eine Detektivgeschichte. Der Detektiv ermittelt in Hannover und hat den schönen Namen Rico Marlowski, und die schöne Klientin heißt Ruth Olearius-Scholz – woran wir sehen, dass sie aus Hamburg kommt.

Überhaupt, die Namen … wo in der derzeitigen Literatur finden wir so schöne Namen wie Bülent Messerschmidt oder Unter-Jochen und Ent-Jochen?

Wir sehen, ein Buch, das man einfach unbedingt lesen sollte!

Kersten Flenter: Sag mir, wo die Liebe wohnt, Blaulicht Verlag, 262 Seiten, 9,90, https://www.blaulicht-verlag.de (GH)